Als Angehörige der Gruppe „Frauen“ in der Gesellschaft verfolge ich immer gespannt die aktuellen Diskussionen und Entwicklungen rund um das Thema Karenz, Elternzeit und Väter in Karenz. Schließlich könnte mich dieses Thema ja auch früher oder später betreffen, außer man Mann beschließt die Kinder zu bekommen ;+)
Vor kurzem hatte ich dazu ein Gespräch mit einem ehemaligen Studienkollegen dessen Frau ein Jahr nach der Geburt der Tochter ihre Facharzt-Ausbildung fortsetzen möchte. Also war die Überlegung, dass er als Vater ein Jahr in Karenz gehen könnte. Allerdings hatte er das Thema noch nicht mit seinem Chef besprochen und erzählte, dass er im Endeffekt genau vor demselben Problem stehen würde wie jede Frau auch: würde der Chef die 1-jährige Abwesenheit akzeptieren und kann man seine alten Posten nach der Karenz wieder einnehmen.
Die Diskussion um Väter in Karenz ist ja schön und gut, nur bleibt das Grundproblem bei Müttern und Vätern exakt dasselbe: kann ich nach meiner Rückkehr aus der Karenz meine alte Position wieder bekommen oder lande ich am Ende an einer anderen, die mir gar nicht mehr gefällt. Grundsätzlich sollte die ganze Diskussion sich also wohl eher um dieses Thema kümmern und nicht darum, ob jetzt mehr Frauen oder mehr Männer in Karenz sind. Also, die Unternehmen sind hier gefragt!